Königlich—Sächsisches 2thes Husarenregiment No.19

Husarenverein Grimma e.V.

Husarenuniform ab 1876

 

Laut „allerhöchster Order seiner Majestät König Alberts von Sachsen“ wurde das Regiment mit dem 17. Dezember 1875, zum Zwecke der Herbeiführung einer größeren Gleichmäßigkeit mit den übrigen Kavallerieregimentern des Deutschen Reiches in das »2. Königlich sächsische Husarenregiment Nr.19« umgewandelt.

  

Zum 23. Februar 1876 verlieh der König von Sachsen nach häufig praktizierter Sitte das Regiment dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm des Deutschen Reiches und von Preußen. Zu diesem Zeitpunkt sollte es gleichzeitig den Namen seines erlauchten Chefs annehmen. So führt es von da ab den Namen: »2. königlich sächsisches Husarenregiment Kronprinz Friedrich Wilhelm des Deutsche Reiches und von Preußen Nr. 19 «.

  

Am 23. April 1876 ritt das Regiment zum ersten Mal und in neuer Husarenuniform zur Parade, aus Anlass der Feier zum Geburtstag Sr. Maj. des Königs von Sachsen, aus. Von diesem Tag an galt die neue Bezeichnung des Regimentes. Die Husarenuniform schloss sich in ihren Grundfarben blau und weiß an die frühere Husarenuniform an, nur dass sie der moderneren Art des preußischen Schnittes und Ausputz angeglichen war. Die Attila hat vorn 5 Reihen weißwollenen Schnurbesatz aus Vierkantschnur (6 mm breit und 5 mm hoch) und spitze polnische Aufschläge in der Farbe der Attila. Über den Aufschlägen liegt ein ungarischer Knoten in Schnurfarbe. Ärmel, die Schöße und der Rücken haben ebenfalls diesen Schnurbesatz. Die Knebel und Rosetten waren in der Farbe der Schnüre entsprechend aus weißem Metall. Auf den Schultern anstatt der Achselklappen eine doppelt gelegt Plattschnur, die oben eine Schlaufe bildet. Der Knopf der Mannschaft mit der Nr. der Eskadron, Kragenvorstoß mit weißer Schnur. Die Attila der Offiziere war mit silbernen Ketten, Schnüren usw., silberne Achselstücken, Interim silbernen Schnüren mit grünem Faden durchzogen, silberne Borden und Tresse. Die Hosen in gleicher Tuchfarbe, bei der Mannschaft mit einfacher weißer, bei den Offizieren mit silbernem Tressenbesatz. Zum Zwecke der Arbeit im Bereich der Versorgung, Hof- und Stalldienst, etc. wird die Drillichuniform aus heilem Leinen getragen. Die Stiefel mit langen, bis über die halbe Wade reichenden Schäften, am oberen Rand mit weißer Einfassung, bei Offizieren silbernen, Anschlagsporen. Die Pelzmütze der Mannschaft war aus Seehundfell mit weißem Wappen, gelbem Stern und Schuppenkette. Der Kolpak. (Mützenbeutel) purpurrot. Grünes National, weiße Fangschnur, die einfach um den Hals liegend getragen wurde. Zur Parade wurde ein weißer aufrecht stehender (Trompeter rot) Roßhaarschutz getragen. Bei Unteroffizieren Knebel und Schieber an den Fangschnuren grün durchzogen. Die Pelzmütze der Offiziere war aus virginischem Otter mit silbernem Wappen, vergoldetem Stern und Schuppen-kette. Der Kolpak purpurrot. Grünsilberne Nationale und silberne, grün durchwirkte Fangschnur. Zur Parade wurde ein weißer Reiherfederersatz getragen. Die Mütze war kornblumenblau. Der Mützendeckel immer in Farbe der Attila, der Besatzstreifen beim 19. Husarenregiment ebenfalls. Vorstöße weiß, bzw. silbern. Außer der Reichskokarde wird die der Länder getragen. Schwarz-weiß-rote Kokarde auf dem Deckel. Sächsische Kokarde auf dem Besatzstreifen. Der Mantel der Mannschaft mit weißen Knöpfen, kornblumenblau, weißpaspellierten Achselklappen mit der Regimentsnummer 19. Der Mantel der Offiziere mit silbernen Knöpfen. Er wird gerollt über dem Sattelfell am Hinterzwiesel befestigt. Die Schärpe der Mannschaft war aus weißer Wolle, grün durchwirkt, die der Offiziere aus Silber, grün durchwirkt.

 

Das Säbelkoppel der Mannschaft aus weißem Leder mit gelbem Beschlag, das der Offiziere aus silberner Tresse mit kornblumenblauem Futter und vergoldeten Beschlägen. Die Säbeltasche war an weißen Trageriemen befestigt. Der Deckel war kornblumenblau bezogen. Auf ihm war der allerhöchste Namenszug aus getriebenem weißem Metall angebracht, weißer Einfassungsborde und gelbe Beschläge. Die Säbeltasche der Offiziere von rotem Leder, der Deckel mit Tuch bezogen, wie die Rockfarbe, der Namenszug mit Krone und die Einfassung aus silberner Tresse. Das Lederfutter in der Farbe des Kolpak und der Trageriemen wie das Koppel in Silber. Die Mannschaft trug schwarzlederne Kartuschenkästen am weißen Riemen. Die Offiziere die Kartuschentasche wie bisher an einem Bandelier aus Silbertresse mit Futter der Rockfarbe. Oben am Bandelier das sächsische Wappen mit Lorbeerkranz.

Die Pferdeequipage ist ein ungarischer Bock mit zwei Holzzwieseln. Die Unterlage ist eine weiße neunmal zusammengeschlagene Frieskotze. Sattelblätter sind ohne Pauschen. Das Sitzkissen ist Filz mit schwarzledernem Überzug. Hänfener, gefirnißter Sattelgurt (seit 1852) mit zwei Schnallen auf jeder Seite. Das Sattelfell, von schwarzem Schaf, bedeckt die unter dem Sitz liegenden Sachen und das Vordergepäck, Obergurt von Leder.

 

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